Gentechnik
Auch die Anwendung von gentechnischen Verfahren in der Landwirtschaft wird beschönigt. Sie wird kurzerhand „Grüne Gentechnik“ genannt. Die Farbe grün ist nicht nur Symbol für das Grün der Natur, mit ihr wird uns Konsumenten auch unterschwellig suggeriert, dass ja alles nicht so Schreck einflößend ist, wie zunächst vermutet.
Bei transgenen Pflanzen, d.h. genetisch veränderten Pflanzen, gibt es weltweit vielfältige Zielsetzungen:
1. Entwicklung bestimmter Resistenzen und toxischer Wirkungen:
a) Herbizid-Resistenz
„HR-Pflanzen“ sind gegen gewisse Unkrautvernichtungsmittel resistent, d.h. sie widerstehen Behandlungen mit Herbiziden. Das Unkraut geht ein, die Kulturpflanze überlebt. Prominentestes Beispiel ist die Roundup-Ready®-Sojabohne, die gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat immun ist.
b) Insektenschutz
Bt-Pflanzen werden durch das Einsetzen eines fremden Gens so verändert, dass sie selbst ein Insektengift erzeugen. Bekanntestes Beispiel ist der Bt-Mais, dem das Gen des Bodenbakteriums Bacillus thuringiensis eingesetzt wurde, das auf den Maiszünsler tödlich wirkt. Die Maispflanze erzeugt aufgrund dieses fremden Gens das Bt-Toxin und ist damit gleichzeitig natürliche Nahrungsquelle und tödliches Gift in einem.
c) Pilzresistente Pflanzen
d) Virusresistente Pflanzen
2. Veränderung der Reifezeiten und der Transporteigenschaften
a) Verbesserung der Lager- und Transporteigenschaften: Prominentester Versuch war die Anti-Matsch-Tomate.
b) Verzögerung des Reifeprozesses
3. Veränderung der Pflanzeninhaltsstoffe
z.B. Änderung der Fettsäurenzusammensetzung, wie Erhöhung des Ölsäuregehaltes in der Sojabohne oder des Stärkegehaltes bei Kartoffeln.
Manche Pflanzen sind mehrfach genetisch verändert, wie z.B. Virus- und Insektenresistenz bei Kartoffeln.